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  Das sportlichste Wochenende seit langem!
 
Dieses Mal möchte ich euch von meinem letzten Wochenende berichten.

Am Samstagmorgen stand ich schon sehr früh – 6 Uhr – auf, da meine Gastmami und ich beschlossen hatten, den Lion’s Head zu erklimmen. Der Lion’s Head, für die Leute, denen der Name jetzt kein Begriff ist, ist einer der drei „bekannten“ Berge hier in Cape Town – die andere beiden sind Signal Hill und natürlich der Tafelberg. Der Lion’s Head ist 669 Meter hoch und man kann ihn besteigen.





Um kurz vor sieben standen dann Cheryl und ich am Berg und konnten uns unsere Aufgabe genauer ansehen. Unser Weg zum Gipfel begann mit einem mehr oder weniger steilen Pfad, der einmal um den Berg herumführt. Schon an dieser Stelle fragte ich mich, was wir uns da eingebrockt hatten, sagte aber natürlich nichts Dem Pfad folgte eine Treppe aus Felsen. Von dieser Treppe war an vielen Stellen allerdings gar nichts zu erkennen und ich oft nicht wusste, ob wir uns überhaupt noch auf einem Weg befanden. Zum Glück kamen uns ab und an ein paar Leute entgegen – oder, was viel häufiger war, überholten uns. Cheryl und ich liefen nämlich ziemlich langsam, dafür allerdings aber konstant! Ich dachte, ich hätte den schlimmsten Teil schon hinter mir, doch der kam noch.

Es gab eine Kletterpartie!

An Metallgriffen, die mehr oder weniger schlecht gesetzt waren, kletterten wir ohne Sicherung die Felswand hoch. Adrenalin! Allerdings hatte ich noch mehr Angst um Cheryl als um mich, denn meine Gastmami beginnt erst fit zu werden und für sie war der ganze Ausflug eine viel größere Herausforderung als für mich! Unglaublicher Weise schafften wir es gesund an den Metallgriffen nach oben, wo uns erneut ein Strecke aus Felsen erwartete.


An einigen Stellen gab es sogar Leiter, weil sie beim besten Willen nichts anders zu meistern waren! Irgendwann hatten wir es dann bis ganz nach oben geschafft! Ohne jegliche Sicherung oder Zäune oder sonst irgendetwas waren wir direkt am Abgrund vorbei geklettert nur um diese Aussicht zu genießen – unglaublich, aber fantastisch!








Der Aufstieg hatte uns eineinhalb Stunden gekostet und genauso lange brauchten wir auch für den Abstieg. Mit schmerzenden Muskeln und völlig erschöpft kamen wir an unser Auto an. Das war vielleicht eine Herausforderung gewesen!

Anschließend gingen wir noch ein bisschen Shoppen und genossen einfach den freien Samstag. Ich ging schon früh schlafen, denn auch am Sonntag musste ich früh aufstehen – der „Gun Run“ rief! Mein erster offizieller Walk hier in Cape Town. Wir, meine Gasteltern und meine Gastschwester Amy, standen also um neun Uhr vor dem Cape Town Stadium, wo wir auch noch zwei weitere Deutsche trafen, denn eine ehemalige Freiwillige meiner Schule war mit einer Freundin in der Stadt und sie hatten sich spontan auch zum Lauf registriert. Meine Familie und ich liefen aber nur 5 km – erst einmal ruhig angehen lassen, ne? Die ersten vier walkte ich mit meiner Familie zusammen. Dann packte Amy und mich der Ehrgeiz und wir joggten den letzten Kilometer. Mir tat noch alles von gestern weh – so ein Muskelkater hatte ich schon lange nicht mehr! – und ich war heilfroh im Ziel anzukommen und meine Medaille (!) in den Händen zu halten. Unglaublich, dass man hier eine Medaille fürs „durchlaufen“ bekommt, aber das Motto der Veranstaltung lautete: „Jeder kann mitmachen und Hauptsache wir haben Spaß!“ Na, ich weiß nicht, ob das ein offizielles Statement war, aber auf jeden Fall kam es mir so vor. Das Teilnehmerfeld bestand aus professionellen Läufern, Hobbysportlerin, Familien mit Kinderwagen und ging sogar bis zum Rollstuhlfahrer! Es war unglaublich und an der Strecke entlang waren Menschen positioniert, die einen anfeuerten und Getränke reichten. Man kann also sagen, dass dieser „Run“ wirklich cool war und ich hoffe, noch einige mehr hier in Cape Town absolvieren zu können

Ich habe dieses Wochenende sehr genossen, denn es war nicht nur sportlich, sondern es war auch sehr schön, etwas mit meiner Familie hier zu unternehmen, denn ich genieße die Zeit mit ihnen. Das war‘s dann auch von mir. Liebste Grüße nach Deutschland!
 
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